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17. Juni 2001
Ein Tag voller Entsetzen und Trauer.
Es gibt Momente im Leben, da fragt man sich tatsächlich: "Gibt es einen Gott, der über Leben und Tod entscheidet? Und warum schafft es der Eine und ein Anderer nicht?" Fragen, die Niemand beantworten kann.
Zwei Kinder unseres Dorfes spielten am Sonntag Nachmittag auf dem Hafengelände in dem nicht abgegrenzten Bereich einer Baustelle. Zu dicht am Rand der Mauer, zu dicht am Wasser. Sie ahnten nicht welche Gefahren dieses Spiel in sich barg.
Der kleine Oliver (12 J.) rutschte ab und zog den 11 jährigen Nils mit sich. Während Nils, der sich an der Begrenzung festklammern konnte, nach Hilfe rief, versank Oliver. Immer wieder hatte der jüngere Nils versucht seinen Freund zu greifen. Er war zu klein, zu schwach und die Sachen zentnerschwer vollgesogen mit Wasser.
Urlauber gingen vorbei. Sie erzählten Dirk Deichmüller, dem Wirt der Hafengaststätte, von spielenden Kindern die um Hilfe riefen. Seiner Geistesgegenwart ist es zu verdanken, daß eines der beiden Kinder überleben konnte, denn für das zweite kam jegliche Hilfe zu spät.
Die Betroffenheit und Trauer ist unbeschreiblich groß. Tief sitzt der Schmerz, um diesen Verlust. Es waren die Kinder von Freunden. Unfaßbar für jeden Einwohner des Dorfes. Am kommenden Freitag findet die Beerdigung des kleinen Oliver statt.
Zu wünschen bleibt nur, daß der 11 jährige Nils, der den Tod seines Freundes mitansehen mußte, die Erlebnisse dieses schrecklichen Tages, irgendwann einmal verarbeitet haben wird.

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