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25.04.2002
Wie jeden Di, Do und Sa, habe ich meine Klamotten für den Lehrgang der Ausbildungseigner in Stralsund zusammengesucht, wollte gerade los und dachte mir, fährst schnell noch mal am Stall vorbei, um einen Blick auf die Dicke zu schmeißen. Und endlich waren sie da, die langersehnten Anzeichen für die nahende Geburt.
Ein wenig zerstreut trat ich also meine Reise nach Stralsung an, um bis 20:30 Uhr geduldig dem Dozenten zu lauschen. Gar nicht so einfach, wenn man weiß, die Stute zu Hause wird bald fohlen. Und vor 21:30 Uhr würde ich ja schließlich nicht wieder auf heimatlichem Boden aufschlagen. Aber das Handy blieb ruhig. Keine Nachricht, es würde schon alles schon passiert sein. Wie ich zu Hause ankam meinte Guido, er wäre bis um neun am Stall gewesen und noch bräuchten wir nicht gucken fahren. Aber irgendwie ließ die Dicke mir keine Ruhe. Also drängelte ich solange, bis wir losfuhren. Das war so gegen 22:45 Uhr. ;-)
Und da war es. Noch, bis auf's Köpfchen, in der Eihülle versteckt lag es direkt an der Boxentür. Mama Gibsy war mit dem Auspulen beschäftigt. Soweit sah alles bestens aus und wir machten uns daran der fleißigen Mama zu helfen, die uns immer wieder zeigte, daß sie mit enormen Nachwehen zu kämpfen hatte. Kaum befreit, versuchte unser Fohli sich im Ordnen der Beine. Während es versuchte aufzustehen, legte sich Mutter Gibsy unter großen Schmerzen wieder nieder. Und Ihr könnt uns glauben, die Dicke ist weisgott kein Weichei. Das bereitete uns nun doch ein wenig Sorgen! Wenn man schon einmal etwas Schlimmes erlebt hat (Gina's Geburt von Astor), spukt es einem für Ewig durch's Hirn. Na ja - ist halt so. Der Aufhänger war die Größe des Fohlens. Wieder ein riesig großes Baby mit ellenlangen Beinen.
Widerrist 0,95 m und die Hufen schon jetzt so groß wie die von Babsy . Also allen ernstes fragt man sich da, wie das wohl in den Leib der Mutter gepaßt hat???
Um auf unsere Bedenken zurück zu kommen. Es ist durchaus möglich, daß bei solch einer Geburt (Größe) auch einmal die Gebärmutter verletzt werden kann. Und ebend diese Sorge hatten wir nun. Stand das Fohlen, legte sich Gibsy wieder hin. Dieses Spielchen wiederholte sich ein paar mal, bis wir die schmerzgepeinigte Mama überreden konnten endlich stehen zu bleiben. Aber unser Fohlen wollte gar nicht saufen. Ja, zu tutschen versuchte es - aber irgendwie nicht so recht hungrig. Und so reihten sich die Minuten aneinander und trotz unserer Hilfe, machte Fohli einen auf bockig. Ein bißchen verdutzt waren wir schon. Des Rätsels Lösung war, unser kleiner Kobold war total satt!
Erst nachdem er zweimal ordentlich gekotet hatte, stellte sich auch das Hungergefühl ein. Der Instinkt erwachte:" Da war doch noch was! Ich muß doch was suchen!" Und uns fiel ein Stein vom Herzen. Tja, man lernt ebend nie aus. Aber ein total sattes Fohlen, so etwas hatten wir noch nie erlebt! Mitlerweilen zeigte die Uhr 1:30 Uhr und wir beschlossen, nach hinlänglicher Prüfung aller Umstände, den wohlverdienten Heimweg anzutreten. Mutter und Sohn waren wohlauf und brauchten jetzt alle Zeit der Welt für sich.
Ja Ihr lest richtig, Gibsy hat ihren ersten Hengst zur Welt gebracht ;-)
Viermal weiß gestiefelt, breite Bless, Zickenbart ;-) und wahrscheinlich in den Farben der Mutter. Na ein wenig heller dürfte sich klein Pinoccio später einmal zeigen. Ja sicherlich, wir hätten gerne ein Scheckfohlen gehabt, aber ein gutes Pferd hat keine Farbe :-)) Oder seht Ihr das etwa anders???
So, nun muß ich aber los. Die Zeit wird knapp. Ich hoffe, mich nicht allzuoft vertippt zu haben.
Bis dann denn, wir melden uns die Tage :-)

26.04.2002
22:46 Uhr - kleine Namensänderung! Pinoccio wird in Paul umgetauft :-)


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